Spechthausen
Konversion einer ehemaligen Papierfabrik
Eberswalde | DE
Leistungen
Projektentwicklung
Architektur LP 1-8
Denkmalschutzrechtliche Planung
Zeitraum
seit 2009
Bauabschnitte
1 Wohnen
2 Ateliers
3 Industriehallen
4 Wohnen 2
5 Bioladen
Wohn- / Nutzfläche
[ca. 900 qm / 2009 – 2011]
[ca. 6000 qm / 2011 – 2016]
[ca. 8500 qm / 2015 – 2017]
[ca. 2600 qm / 2017 – 2020]
[ca. 50 qm / 2018 – 2019]
Die Papierfabrik Spechthausen bei Eberswalde wurde 1780 gegründet und war Hoflieferant der preußischen Könige und Notenpresse. Dabei wurden die Produktionsanlagen und Verwaltungsgebäude immer wieder umgebaut und erweitert. Die Papierherstellung wurde in den 1960er Jahren eingestellt, danach diente das Areal als Lager der Nationalen Volksarmee der DDR. Auch diese Zeit hat bauliche Spuren hinterlassen. Mit der Wende wurde das Gelände aufgegeben und verfiel in einen Dornröschenschlaf.
Seit 2009 werden die einzelnen Gebäude sukzessive für neue Zwecke nutzbar gemacht. Dabei steht die Idee im Vordergrund, die vorhandene Bausubstanz und die neuen Ergänzungen in eine spannungsreiche Verbindung treten zu lassen Die bauliche Planung soll zudem Spielräume für die Spontaneität in der Nutzung ermöglichen. Aus ehemaligen Verwaltungsgebäuden wurden Wohnhäuser, aus Produktionshallen Ateliers für Künstler*innen und Kreative. In DDR-Systemhallen aus der NVA-Zeit entstand ein Lager für historische Baustoffe, die vor Ort recycelt werden. Es gibt einen Bio-Laden, eine Craft-Bier Brauerei ist in Planung. Nach und nach entsteht in der ehemaligen Fabrik, gelegen am Flüsschen Schwärze und umgeben von Wald, eine eigene kleine, sehr lebendige Welt.
Im aktuellen Bauabschnitt entstehen 45 Wohnungen unterschiedlicher Größe in einem mehrstöckigen Produktionsgebäude aus Ziegelstein. Durch die unterschiedlichen Wohnungsgrößen werden die Bedürfnisse von Singles, Familien oder Wohngemeinschaften berücksichtigt. Ein Teil der Wohnungen ist barrierefrei, fast alle Wohnungen verfügen über einen Freibereich in Form eines Balkons oder einer Terrasse. Ergänzt werden die privaten Räume durch Gemeinschaftsräume.
